Leasing – das Bindeglied zwischen Miete und Eigentum
Vermögenswerte wie Autos, Aktien oder Häuser lassen sich mit unterschiedlichen Strategien finanzieren. Das gilt auch für Logistikimmobilien. Unternehmen haben die Möglichkeit, ein Industriegebäude zu kaufen oder zu mieten. Daneben gibt es jedoch noch eine weitere Variante zur Finanzierung einer Gewerbeimmobilie, die die Vorteile von Miete und Kauf vereint: das Leasing. Lernen Sie hier die Möglichkeiten beim Leasing von Logistikimmobilien kennen.
Für wen eignet sich Leasing?
Leasing ist eine Finanzierungsmethode, bei der eine Privatperson oder ein Unternehmen ein Wirtschaftsgut zunächst für einen bestimmten Zeitraum von einem Leasingpartner mietet, anstatt es sofort zu kaufen. Vor allem für Unternehmen, die ihr Kapital hauptsächlich für das eigentliche Geschäft benötigen, kann Leasing die richtige Lösung sein. Auch für Unternehmen, die ihre Bilanz optimieren wollen, erweist sich Leasing als vielversprechende Finanzierungsmethode.
Welche Modelle gibt es?
Leasing ist nicht gleich Leasing. Das Finanzierungskonzept umfasst verschiedene Modelle, aus denen der Kunde wählen kann. Das sind die drei wichtigsten Optionen:
Sale and Lease-Back
Sale and Lease-Back ist eine clevere Option, die dem Nutzer einen sofortigen Kapitalzufluss ermöglicht. Wie der Name bereits verrät, verkauft der Kunde zunächst seine eigene Immobilie an den Leasinggeber, um sie anschließend wieder zurückzuleasen. Aber warum? Der Clou hinter der Sale-and-Lease-Back-Methode ist die Hebung stiller Reserven. Wie das funktioniert, zeigt das folgende Beispiel:
Ein Unternehmen hat in der Vergangenheit eine Immobilie für 40 Millionen Euro erworben. Aufgrund der Marktentwicklung steigt der Wert der Immobilie nun auf 50 Millionen Euro. Durch den Verkauf an einen Leasinggeber erzielt das Unternehmen den gestiegenen Verkaufswert von 10 Millionen Euro und erhöht damit seine Liquidität. Gleichzeitig kann die Immobilie in kalkulierbaren Raten zurückgeleast werden. Voraussetzung hierfür ist, dass sich das zu veräußernde Wirtschaftsgut bereits vor Vertragsabschluss mit dem Leasinggeber im Eigentum des Unternehmens befindet.
Buy and Lease
Für Unternehmen, die keine eigene Immobilie besitzen, aber einen dauerhaften Besitz oder eine langfristige Nutzung planen, bietet sich das Modell Buy and Lease an. Hierbei wird die Immobilie zunächst gekauft und anschließend geleast. Dabei erwirbt der Leasinggeber die Immobilie im Namen des interessierten Unternehmens und vermietet sie anschließend für einen vertraglich festgelegten Zeitraum. Möchte der Kunde das Objekt nach Ablauf des Leasingvertrages weiter nutzen, kann er es zum Restwert kaufen.
Neubau-Leasing
Ähnlich wie beim Buy and Lease wird die Immobilie auch beim Neubau-Leasing durch den Leasinggeber finanziert. Der Unterschied: Bei dieser Methode wird das Logistikobjekt zunächst entwickelt und gebaut. Die Wünsche und Anforderungen des Kunden stehen dabei im Vordergrund – ganz nach dem Prinzip einer individuellen Build-to-Suit-Lösung.
Welche Vorteile bietet Leasing?
Mit dem Leasing-Konzept muss sich ein Unternehmen nicht mehr zwischen Mieten und Kaufen entscheiden. Die Finanzierungsmethode ermöglicht eine hohe Flexibilität, da durch die vorläufige Anmietung der Immobilie keine Kapitalbindung für den Kunden entsteht. Nach Ablauf des Leasingvertrages hat der Leasingnehmer die Möglichkeit, die Anlage zu kaufen. Zudem sind die Leasingraten nicht indexiert - der Mietpreis stagniert somit und das Unternehmen hat über einen langen Zeitraum eine stabile Kalkulationsgrundlage.
Worauf kommt es beim Leasing an?
Beim Leasing sollten Unternehmen darauf achten, alle Aspekte zu berücksichtigen, die den Erfolg der Finanzierung beeinflussen. Dabei sollten potenzielle Leasingnehmer stets ihre Unternehmensziele einbeziehen.
Verfolgt ein Unternehmen beispielsweise eine kurz- bis mittelfristige Strategie und ist an einer kurzzeitigen Standortnutzung interessiert, so sollte die Firma einen klassischen Mietvertrag zur maximalen Flexibilität in Erwägung ziehen. Für eine langfristige Ansiedelung mit sofortigem Zugriff und Kontrolle ist hingegen ein direkter Kauf die beste Entscheidung. Kommt keine der beiden Optionen für die Unternehmensstrategie in Frage, bietet Leasing den optimalen Mittelweg.
Dabei ist absolute Transparenz in der Buchführung geboten. Die Bank zieht bei der Bewertung die Bonität des Leasingnehmers heran, um mögliche Investitionsrisiken vorab zu prüfen. Der Leasingnehmer hingegen profitiert von stillen Reserven. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Unternehmen ihre Bonitätsvorlagen offen darlegen, um das Investitionsrisiko für die Bank so gering wie möglich zu halten.
Wie wählt man den passenden Leasingpartner aus?
Entscheidend für ein erfolgreiches Leasing ist der Leasingpartner. Doch woran erkennen Unternehmen einen seriösen Leasinggeber? Die gute Nachricht vorweg: Leasing ist eine erlaubnispflichtige Finanzdienstleistung und der Leasinggeber steht unter Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzierungsaufsicht (BaFin). Das bedeutet, dass in der Immobilienbranche ein hohes Maß an Qualität und Zuverlässigkeit durch den Leasinggeber garantiert wird. Zudem gibt es einige Indikatoren, die für einen seriösen Partner sprechen.
So ist eine fundierte Markterfahrung eine wichtige Voraussetzung. Mögliche Fragen, die der potenzielle Leasinggeber dem Unternehmen zu Beginn stellen könnte, sind beispielsweise: Wie hoch ist das Volumen der verwalteten Assets? Oder: Wie lange ist das Unternehmen bereits im Markt tätig?
Obwohl es stets ein gutes Zeichen ist, wenn eine Bank einen Leasingpartner empfiehlt, sollten Letztere dennoch unabhängig sein, um in völliger Neutralität das bestmögliche Angebot für den Interessenten auswählen zu können.
Ferner ist ein fester, beratungskompetenter Ansprechpartner während der gesamten Vertragsbeziehung unentbehrlich. Eine offene Kommunikation über die Leasinggestaltung sollte bereits im Vorfeld stattfinden, um spätere Unklarheiten und Missverständnisse zu vermeiden.
Fazit
Das Finanzierungskonzept Leasing vereint das Beste aus Kaufen und Mieten. Ähnlich wie beim Immobilienkauf haben Unternehmen beim Leasing die Möglichkeit zur Standortsicherung. Da es sich um einen geliehenen Vermögenswert handelt, genießen die Nutzer gleichzeitig Flexibilität – einen Vorzug, den auch das Mieten bietet.
Ein erfahrener Leasingpartner kann in einem Beratungsgespräch, bei dem die Zielvorgabe des Unternehmens besprochen wird, die für den Kunden geeignetste Option erörtern. Insgesamt stehen drei Leasingkategorien mit je individuellen Vorteilen zur Verfügung:
So schafft das Sale-and-Lease-Back-Konzept durch die stillen Reserven aus dem Verkauf langfristig Liquidität. Als Full-Service-Entwickler bietet Panattoni dem Nutzer die Möglichkeit, die Immobilie nach Wunsch zu entwickeln. Mit den Optionen Buy and Lease und Neubau-Leasing sichert sich das Unternehmen einen Standort ohne Kapitalbindung. Auch hier erweist sich Panattoni als idealer Partner. Das Portfolio des Logistikimmobilienentwicklers umfasst modular aufgebaute Business Parks und maßgeschneiderte Build-to-Suit-Lösungen, die exakt an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst sind.